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Petra Rosenberg besucht 6g

Petra Rosenberg, deutsche katholische Sintiza und Tochter von Otto Rosenberg (& Schwester von Marianne) war am 7.7. in der 6h zu Gast; beantwortete als Aktivistin, die sich v.a. gegen die Diskriminierung der nationalen Minderheit der Sinti und ROma (Sinti*zze und Romn*ja) einsetzt, viele, auch schwierige Fragen und las im Anschluss noch aus den Lebenserinnerungen ihres Vaters (u.a. aus Auschwitz) vor.

Schwerpunkte des Gesprächs waren u.a. die gerechtfertigte Verwendung der oft etwas generalisierenden Bezeichnung „Sinti UND Roma“ (die eine ihr sehr wichtige Trennung dieser häufig oft als einer zusammengehörenden Einheit von Menschen betont) oder diejenige des quasi - Äquivalents zum „Antisemitismus“: Für sie sei für sie der Begriff „Antiziganismus“ noch nicht ausdiskutiert, da sie persönlich so wie die Mehrheit der deutschen Sinti und Roma alle, eben auch hierin aufscheinenden, Verwendungen des „Z-Wortes“ ablehnt. Nach evtl. Unterschieden im Alltag von Sinti gefragt, erwähnt sie den -wie in vielen Familien der Mehrheitsgesellschaft sicher auch - sehr hohen Stellenwert von Kindern, die Sorge um die ältere Generation sowie der Wert der Familie an sich. Des Weiteren berichtete sie aus ihrem eigenen Leben, z.B. wie sie als Schülerin beim Erklären ihres Zuspätkommens vom Lehrer aufgrund ihres Gestikulierens angefahren wurde „fuchtele mich nicht mit deinen Händen an, wir sind hier nicht im Wohnwagen“ (in dem sie Zeit ihres Lebens nie lebte).

Die SuS bewiesen sowohl durch ihre Fragen, als auch die Art des Zuhörens ein besonders hohes Maß an Reflektiertheit und Empathie und haben die Zeitzeugin, die sonst eher vor sehr viel älteren SuS steht, nachhaltig beeindruckt.

Annette v. Schlabrendorff

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